Gestartet wurde dienstagsmorgens mit einer Schnitzeljagd mit Sammlung verschiedener Naturmaterialien wie Kastanien, Äpfeln und Zapfen entlang der Strecke.  Aufgewärmt und munter durch die Runde an der frischen Luft ging es danach in die örtliche Turnhalle. Hier galt es Kastanien mit Löffeln über einen Parcours mit verschiedenen Hindernissen zu transportieren und so den Wintervorrat für die Eichhörnchen zu sichern. Es wurde  balanciert, geklettert, gerutscht und durch eine dunkle Höhle gekrochen und schließlich sind alle Schätze sicher ins Ziel gelangt. Alle hatten viel Spaß und probierten sich an den verschiedenen Geräten aus. Bei einer anschließenden Geschichte über einen „Mutausbruch“ kamen alle wieder zur Ruhe und hörten mucksmäuschenstill zu.

Am nächsten Tag starteten unsere Kinder in zwei Gruppen geteilt. Die Älteren (ab Grundschulalter) trafen sich bei unserer ersten Vorsitzenden Maja zuhause um mit der fachkundigen Anleitung von Nicole Orth (Hunsrücker Krautgeflüster) einen ganzen Tag rund um Heil-/Wildkräuter und Naturkosmetik zu genießen. Nachdem bei einem Kräuter-Bingo eine Vielzahl an heimischen Kräutern wie Spitzwegerich, Schafgarbe, Gewürzfenchel und Wiesenknopf in Majas Garten und den angrenzenden Wiesen gesammelt wurden ging es wieder zurück. Hier wurden zunächst Stoffe bedruckt, die später im getrockneten Zustand zu Lavendelsäckchen zusammengenäht und gefüllt werden sollten.

Nun startete die Verarbeitung der Pflanzen: Alle Funde wurden anhand ihrer charakteristischen Erkennungsmerkmale identifiziert und nochmal ausgiebig besprochen, damit auch beim zukünftigen Sammeln zuhause keine Verwechslungsgefahr besteht. Nachdem die Kräuter gewaschen und getrocknet waren ging es ans Schnibbeln. Die Kinder waren sehr ausdauernd und „klein wie Ameisen“ konnten die Kräuter anschließend in einen Dip und in (mittels Einmachgläsern) aus Sahne selbst geschüttelte Kräuterbutter gegeben werden. Ziel des Ganzen war es, ein Mittagessen komplett selbst herzustellen. Zu Kräuterbutter und Kräuterdip gesellten sich noch Pellkartoffeln, Rohkost und als Topping ein paar Brennnesselchips –mmmmh lecker! Auch selbstgemachte Limonade mit Minze durfte, neben dem Eis zum Nachtisch, als Erfrischung nicht fehlen.

Nach dem Mittagessen wurde aus Frauenmantel, Heilerde und reichlich Muskelkraft mittels Mörsern eine Gesichtsmaske hergestellt, welche die Gesichter der Kinder noch schöner machten. Nicht nur hautpflegend sondern auch lustig war diese Idee und kam vor allem bei den Mädels gut an. Mit der Maske im Gesicht legten sie sich im Garten in die Sonne und lauschten einem Kräutermärchen unserer Referentin. Nachdem alle Masken abgewaschen und die Teilnehmer gut entspannt waren ging es weiter mit der Herstellung von Lippenpflegestiften aus verschiedenen pflanzlichen Ölen und Bienenwachs.

Am Donnerstag, dem letzten Tag unseres Programms, kamen die Großen morgens in den Genuss, in zwei Gruppen Utes Töpferei zu besuchen und dort kreativ zu werden. Jedes Kind stellte aus Ton das her, was es sich selbst überlegt hatte. So entstanden neben verschiedenen Schälchen und Tierfiguren auch Blattabdrucke und kleine Dekogegenstände. Nachdem alle Kinder sich zuhause beim Mittagessen gestärkt hatten wurden Erntekörbchen für unser Treffen am Nachmittag gefüllt.

Der Nachmittag stand unter dem Überbegriff „Erntedank“ und war ein Angebot für ALLE Kinder, große und kleine. Nachdem ein gemeinsames Herbstlied gesungen wurde trug unter Vorstand mithilfe einiger Eltern eine Erntedankgeschichte über einen kleinen Kürbis „Kiki“ vor, der viel kleiner als alle anderen Kürbisse aus dem Feld, aber nicht weniger liebenswert und wertvoll war. Maja hatte Kürbis Kiki auch zum Treffen mitgebracht und um ihn herum gestalteten die Kinder mit den Inhalten ihrer Gabenkörbchen einen wunderbar bunten und vielfältigen „Gabentisch“ im Wald. Nachdem die ersten Kinder schon wieder „Hunger“ riefen (Anmerkung der Redaktion: Unsere Vereinskinder sind kleine Raupen Nimmersatt ;-)) wurde sich bei einem Snack gestärkt, bevor es dann zum Sammeln weiterer Schätze in den Wald ging.