Faszination Achtbeiner hautnah erlebt
Am 16. August 2025 fand in Dachsenhausen eine spannende Spinnenexkursion mit Referent Volker Hartmann statt. Zahlreiche interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten einen lehrreichen wie unterhaltsamen Nachmittag rund um die oft missverstandenen Achtbeiner.
Zu Beginn der Veranstaltung wurden die Gäste in die „Mission des Tages“ eingeführt: Die Frage, ob es in Dachsenhausen „riesige Spinnen“ gibt, sollte auf wissenschaftlicher Grundlage überprüft werden. Anhand von Schaukästen, Bildern und Hintergrundinformationen vermittelte Hartmann spannende Fakten: Weltweit sind rund 50.000 Spinnenarten bekannt, davon leben etwa 1.000 in Deutschland. Zwar sind alle Spinnen giftig, doch nur rund 200 Arten besitzen Giftzähne, die überhaupt unsere Haut durchdringen können – und selbst diese sind für den Menschen in der Regel ungefährlich.

Zum Abschluss präsentierte Hartmann die abgestreiften Häute seiner eigenen Vogelspinnen. Mutige Teilnehmende konnten diese auf die Hand nehmen und bekamen dabei spannende Einblicke in die Biologie und Lebensweise dieser Tiere.

Darüber hinaus erfuhren die Teilnehmenden, dass Spinnen erstaunliche Überlebenskünstler sind: Sie können tagelang ohne Nahrung auskommen, Vogelspinnen sogar wochenlang. Auf einem Quadratmeter Bodenfläche leben im Schnitt etwa 100 Spinnen. Bei jeder Häutung erneuern die Tiere nicht nur ihre Beine, sondern sogar Zähne, Lungen, Augen und andere Körperteile.
Im Anschluss begab sich die Gruppe auf eine Exkursion durch Feld und Flur. Dabei konnten verschiedene heimische Arten entdeckt werden – besonders eindrucksvoll war die Begegnung mit der auffällig gefärbten Wespenspinne (Argiope bruennichi). Für Staunen sorgte zudem das sogenannte „Zauberwasser“ des Referenten, mit dem selbst feinste Spinnennetze sichtbar gemacht wurden – ein faszinierendes Erlebnis, vor allem für die Kinder.

Die Exkursion zeigte eindrucksvoll: Spinnen sind nicht nur „Gruseltiere“, sondern hochinteressante und nützliche Mitbewohner unserer Umwelt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen mit viel neuem Wissen – und manch gebrochener Angst – nach Hause.